Jagd heute

Jäger sein bedeutet mehr als nur schießen...

Erstellt am

Was bedeutet Jagd heute?

Die Jagd war viele Jahrtausende hindurch die wichtigste Tätigkeit des Menschen zur Sicherung des Lebensunterhaltes.

Konrad Lorenz bezeichnete sie daher auch als eine "besonders aufregende Form des Sammelns".

Heute ist die Jagd eine sinnvolle, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Nutzung natürlicher Ressourcen.

Zusammen mit der Hege sichert sie in der Kulturlandschaft nicht nur die Lebensgrundlagen der jagdbaren, sondern aller frei lebenden Tiere.

Eine pflegliche Jagd entnimmt vor allem den Überschuss, sowie den Anteil an kranken und alten Stücken und gefährdet nicht den Fortbestand einer Wildart.

Der Jäger empfindet Freude am Erleben und Beobachten der Natur. Dazu gehört auch das Erlegen eines Stück Wildes. Dies bedeutet jedoch nicht Lust am Töten, sondern besagt, "ich jage nicht um zu töten, sondern ich töte, um gejagt zu haben" so der spanische Philosoph und Jäger, Ortega y Gasset.

Das Jagdrecht ist in Deutschland nach dem föderalistischen Prinzip Ländersache und grundsätzlich an das Eigentum von Grund und Boden untrennbar gebunden.

Der Lebensraum der Wildtiere wird heutzutage durch die Mehrfachnutzung der Landschaft stark beeinflusst. Die Beunruhigung durch zunehmende Freizeitnutzung, sowie Maßnahmen in der Land- und Forstwirtschaft beeinträchtigen den Lebensraum unserer heimischen Wildtiere.

Dazu kommen Straßen, Siedlungen und Industrieanlagen, die den Lebensraum unseres Wildes zerschneiden, einengen oder zerstören.

Neben der artgerechten Winterfütterung werden heutzutage vermehrt Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensräume gesetzt, wie z.B. die Pflanzung von Hecken und Sträuchern. 

Früher wurden manche unserer Wildtiere durch die großen Räuber Bär, Wolf und Luchs reguliert. Heute versucht der Jäger, vor allem beim Schalenwild, diese Funktion, so gut er kann, zu übernehmen. 

Was geschähe, wenn z.B. Damwild nicht mehr bejagt würde? Abgesehen davon, dass das allgemein sehr geschätzte Wildbret für die Ernährung verloren ginge, würde das Damwild in unserer Kulturlandschaft sehr bald untragbare Schäden in Wald und Flur anrichten. Der Jäger verhindert das, weil er für tragbare Wildbestände sorgt und dennoch entstandene Wildschäden vergütet. Ohne Jäger kein Wild! 

Dass es in unserer vielfach ausgeräumten, zersiedelten, industrialisierten Landschaft Hirsche, Rehe, Gämsen, Sauen , Hasen, Füchse, Fasane und Wildenten in großer Zahl gibt, ist nicht deshalb so, o b w o h l es Jäger gibt, es ist so, w e i l es Jäger gibt. 

Ist die Jagd wirklich nötig?

Wir Jäger jagen ja - nicht nur aus Passion, sondern auch aus ökologischer Notwendigkeit. Schalenwildbestände - Hirsch, Reh, Schwarzwild u.s.w. - müssen in unseren stark genutzten Kulturlandschaften kontrolliert werden, um z.B. Schäden an Wald und Flur oder Seuchen (Räude) und Hungersnot beim Wild zu vermeiden.

Wir alle wollen gesunden Wald mit gesundem Wild!

Darum brauchen wir eine ökologisch orientierte Jagd:

Sie begrenzt die Bestände, 

Sie sorgt für gesunden Altersaufbau, 

Sie hilft Schäden in Wald und Flur zu vermeiden 

Sie sichert und pflegt naturbelassene Lebensräume für einen artenreichen Wildstand. 

Alle Jäger dürfen erst nach Bestehen einer strengen Prüfung jagen. Das Landesjagdgesetz regelt eingehend den Jagdbetrieb. Zusammen mit hohem Verantwortungsbewusstsein garantiert dies, dass die Jagd eine sinnvolle Naturschutz-aufgabe erfüllt.