Jugendobleutetagung Bad Wurzach

Jugendobleutetagung des LJV BW in Bad Wurzach vom 15. – 16.10.2016

 

Am Freitag, dem 15.10.2017 fuhren Dunja Zimmermann und Eva Jauch-Pagenstecher nach Bad Wurzach. Dort trafen wir uns um 13.30 Uhr im „Kurhotel Reischberg“ mit den anderen.

Nach einer Kaffeepause kamen Frau Hoffmann und Herr Zehner von der Realschule Bad Wurzach dazu und berichteten, wie sie seit vielen Jahren mit Schülern der Klasse 5 der Realschule Unterricht im Wald gestalten. Voller Begeisterung erzählten sie von interessanten Erlebnissen mit den Kindern im Wald.

Eine Hütte schützt vor Kälte und Nässe und wird gerne als Unterrichtsraum angenommen. Im Anschluss fuhren alle zu diesem Waldstück. Frau Hoffmann nahm uns spielerisch mit in den Wald – so wie sie es mit ihren Schülern macht.

Danach marschierten wir zur o.g. Hütte und schauten uns das grüne Klassenzimmer an. Die Schüler hatten hier – mit Hilfe natürlich – ganze Arbeit geleistet. Anhand von Kärtchen erklärten uns Frau Hoffmann und Herr Zehner ein Unterrichtsprojekt „Spinnen“ (igitt J), das einmal biologisch aufgebaut war und zum Zweiten von den Kindern künstlerisch umgesetzt wurde.

Die Kinder legten „Spinnen“ im Wald als Waldbilder. Die Spinnen „hören“ übrigens über ihre Hörhärchen an den Beinen. Ein Beispiel verdeutlicht dies: Ein Kind bekommt einen Kopfhörer und eine Augenbinde. Dann trampeln die anderen laut auf den Bogen. Durch die Erschütterung „hört“ die Spinne.

Mit einem Vertrauensspiel beendeten unsere beiden Führer den Teil des Tages. Nach einem herzlichen Dank ging´s zurück ins Tagungshotel zu einer kurzen Kaffeepause, da wir ja noch das Wurzacher Moor besuchen wollten.

In Fahrgemeinschaften fuhren wir dorthin, wo uns ein netter Führer erwartete. Das Wurzacher Ried ist eines der größten Naturschutzgebiete und eines der bedeutendsten Moorgebiete Süddeutschlands. Aufgrund seiner Größe von 1812 ha, seiner Ursprünglichkeit und des charakteristischen Mosaiks verschiedenster Moorlebensräume beherbergt das Wurzacher Ried eine ganz außergewöhnliche Pflanzen- und Tierwelt.

Seiner großen ökologischen Bedeutung wegen, hat das Wurzacher Ried auch international einen besonderen Stellenwert und ist als europäisches Vogelschutz- und FFH-Gebiet Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“.

Der weithin noch unberührte Kernbereich gilt heute als das größte zusammenhängende und noch intakte Hochmoor Mitteleuropas. Im Jahre 1989 wurde es mit dem Europadiplom des Europarates ausgezeichnet. Die Führung ins Moor war rundum geglückt – was nicht zuletzt auch einem grandiosen Sonnenuntergang zu verdanken war.

Am Sonntagmorgen gab es um 8 Uhr Frühstück und nach dem Auschecken trafen sich alle zum theoretischen Teil. Klaus Lachenmaier führte in die Theorie des „Rechts“ ein und Eva Jauch-Pagenstecher und Rainer Schall berichteten von ihrer Ausbildung der Naturpädagogen auf dem Dornsberg. (siehe Ausbildung zum Naturpädagogen)

Nach dem Mittagessen trafen wir uns mit Gepäck auf dem Parkplatz und diejenigen, die Rainers Wildnisschule sehen wollten (fast alle), fuhren mit ihm dorthin.

Nach einer kleinen Wanderung durch den Wald der Wildnisschule stellte er uns seine Räumlichkeiten vor, wo wir Kaffee tranken und die ideenreichen Materialien bewunderten. Gegen 16 Uhr verabschiedeten wir uns und fuhren nach Hause.