Naturkalender

Der Sternenhimmel im Dezember

Im Dezember sind die Nächte am längsten und man kann Sterne sehr gut beobachten. Die Erde dreht sich im Laufe eines Jahres einmal um die eigene Achse. Deshalb sehen wir zu jeder Jahreszeit einen anderen Himmelsabschnitt.

Es gibt sogenannte fixe Sterne. Das sind Sterne, die so weit weg sind, dass es scheint, als ob sie immer an derselben Stelle blieben. Würde man diese Sterne mit Linien verbinden, so ergeben sich die Sternbilder. Das berühmteste Sternbild ist der Große Bär, sein bekanntestes Unterbild der Große Wagen. Seine Sterne sind alle nahezu gleich hell und bilden ein Viereck, an das sich drei Sterne anschließen, welche die Deichsel bilden.

Wenn ihr diese Sterngruppe gefunden habt, könnt ihr andere leicht finden. Im Winter findet ihr das Wintersechseck: Im Westen steht der Stier und direkt darunter der helle Stern Orion, um den sich Gürtelsterne scharen.

Da das Bild wie ein Jäger aussieht, tauften unsere Vorfahren dieses Bild „Himmelsjäger“. Zu dem Wintersechseck gehören weiter der „Kleine und der große Hund“, die „Zwillinge“ und der „Fuhrmann“. Die hellsten Sterne dieser Sternbilder ergeben ein Sechseck, das man Ende Dezember um Mitternacht am besten sehen kann. Hoffentlich habt ihr Glück und die Himmel ist dann klar.

Nebel im November

 

Der November ist ein Monat, in dem es häufig neblig ist. Die Frage ist, wie Nebel eigentlich entsteht? Die Sonne hat im November noch viel Kraft und heizt die Böden tagsüber kräftig auf. In den inzwischen kalten Nächten gibt die Erde die Wärme wieder ab.

Morgens, wenn die Sonne wieder aufgeht, ist der Boden so weit abgekühlt, dass er kälter ist, als die Luft. Da die unteren Schichten kühler sind, wie die darüber Liegenden und diese kalte Luft den Wasserdampf nicht gut aufnehmen kann, bilden sich kleine Tröpfchen, die sich als Nebel niederschlagen.

Gefährlich ist der Nebel im Straßenverkehr. Deshalb ist es für Kinder sehr wichtig, dass sie Kleidung und Schuhe mit Reflektoren tragen, damit sie besser gesehen werden.

Das Wetter im Oktober

 

Im Oktober gehen die Temperaturen zurück. Es wird kälter. Auf einmal bildet sich Nebel, die Bäume verfärben sich und die Sonne wirkt wie Gold. Der Sonnenstand sinkt und dadurch ist die Sonne nicht mehr so stark und das Land kühlt schneller aus. Da die Meeresflächen noch sehr warm sind, entstehen große Temperaturunterschiede.

Sitzt dagegen ein zentrales Hochdruckgebiet über Mitteleuropa, nennt man den 10. Monat den goldenen Oktober. Dabei können Tagestemperaturen bis zu 20 Grad vorkommen. Im Schnitt erreicht der Oktober aber nur 9 Grad.

Im Oktober fallen im Durchschnitt 56 Liter Niederschläge pro Quadratmeter und deshalb gehört er zu den trockeneren Monaten.

Altweibersommer

 

Der Herbst beginnt mit der Tag- und Nachtgleiche so um den 22. September herum. Nicht nur die Sonne und Pflanzen zeigen den kommenden Herbst an, sondern auch Tiere.

Es sind Spinnen, die hauchdünne Fäden hervorzaubern, die dann durch die Luft fliegen. Diese sehen wie silbergraue Haare aus und tauchen nach den ersten kühlen Herbstnächten im taunassen Gras und an Ästen auf. Es sind zauberhafte Gebilde, die die Sonne glänzen lässt.

Der Name stammt aus einer Zeit, als das Wort „Weib“ nicht abfällig gemeint war. Das Altdeutsche bezeichnet das Knüpfen von Spinnfäden als „weiben“ (weben). Die Spinnenfäden sind aus Proteinstrukturen hergestellt, die wir als „Seide“ kennen.

August

 

Jeder kennt den Monat, aber die wenigsten wissen, woher der Name kommt.

Die meisten Monatsnamen sind lateinischen Ursprungs. Der Namensgeber des Monats August war der römische Kaiser Augustus, den die Lateiner auch als Octavian kennen.

Ab 31 v. Chr. war er Alleinherrscher des großen Römischen Reiches. Da er die Bürgerkriege beendet hatte, war seine Regierungszeit eine Zeit des Friedens, der Stabilität und Blüte und wurde „Pax Augusta“ genannt.

Bei uns ist der August der Ferienmonat schlechthin und bei den Bauern der Erntemonat.

Geiß und Kitz

Kaum jemand weiß, dass Rehe ungefähr genauso lange trächtig sind, wie Frauen schwanger. Erst 40 Wochen nach der Befruchtung erblickt ein Kitz das Licht der Welt. Etwa die Hälfte der Zeit passiert im Mutterleib allerdings gar nichts – Ei-Ruhe wird diese Zeit genannt.

Nach der Paarung im Hochsommer (Ende Juli/Anfang August) entwickelt sich die befruchtete Eizelle nicht weiter, sondern bleibt in der Gebärmutter bis zum Ende des Jahres. Erst um den Jahreswechsel herum beginnt der Embryo zu wachsen.

Das Kitz entwickelt sich im Winter im Mutterleib und kommt Ende Mai bis in den Juni hinein zur Welt. Manchmal bekommt die Geiß auch Zwillinge. Leider werden jedes Jahr viele Kitze vermäht, weil die Rike das Kleine im hohen Gras ablegt. Das Kitz hat keinerlei Geruch und wird von Füchsen deshalb nicht immer gefunden. Leider duckt sich das kleine Kitz bei Gefahr. Da es nicht wegläuft, wird es häufig vermäht.

Kommt ein Fuchs bedrohlich in die Nähe des kleinen Kitzes, wird seine Mutter zur Furie und greift Reineke an, der dann schleunigst das Weite sucht.

Wenn's am Siebenschläfer gießt, sieben Wochen Regen fließt.

Der 27. Juni ist der sogenannte Siebenschläfertag, der aber nichts mit dem gleichnamigen Tier zu tun hat.

Den Ursprung findet man in einer frühchristlichen Legende. Zur Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius versteckten sich sieben Brüder, christliche Schafhirten, in einer Höhle bei Ephesos. Dort sollen sie in einen tiefen Schlaf gefallen sein aus dem sie erst etwa zweihundert Jahre später wieder aufwachten.

Die Siebenschläferregel ist eine der bekanntesten Bauernregeln, die fast immer stimmt. Es gilt nicht nur der Siebenschläfertag am 27. Juni, sondern der Zeitraum von Ende Juni bis Anfang Juli. Es zeigt sich, dass das Wetter in diesem Zeitraum ca. 7 Wochen lang anhält.

Geht eine trockene Hochdrucklage zu Ende und vom Atlantik ziehen Regengebiete heran, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die unbeständige Witterung etwa sieben Wochen anhält. In manchen Jahren wird es dann erst im August wieder länger hochsommerlich. Kommt hingegen nach einem verregneten Juni gegen Ende des Monats warmes Sommerwetter, kann es gut sein, dass das schöne Wetter mit nur kurzen Unterbrechungen bis in den August anhält.

 

 

 

 

Der Wonnemonat Mai

Im gregorianischen Kalender ist der Mai der fünfte Monat. Er hat 31 Tage und ist nach der Göttin Maia benannt.

Karl der Große führte im 8. Jahrhundert den Namen „Wonnemond" ein. Dies besagt, dass die Temperaturen wieder steigen und die Vegetation erwacht.

Die Hauptblütezeit der meisten Pflanzen liegt im Mai. Das ist auch der Grund, dass dieser Monat auch „Blumenmonat" genannt wird. In den Alpen ist der Mai der Weidemonat, weil in diesem Monat das Vieh auf die Almen getrieben wird.

Nach alten Bauernregeln wird mit Wärme erst nach den Eisheiligen gerechnet, also nach dem 15. Mai. Deshalb pflanzen Gärtner und Gartenfreunde ihre Pflanzen erst nach der kalten Sophie ins Freie.

Die Eisheiligen heißen Mamertus (11 .Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und Sofia (15. Mai). Eine alte Bauernregel besagt: „Vor Bonifatius kein Sommer, nach der Sofie kein Frost."

Der April macht was er will

Zwei Faktoren sind verantwortlich für das typische, sich ständig verändernde Aprilwetter. Aus polaren Regionen fließt kalte Luft zu uns und die Sonneneinstrahlung ist stärker geworden.

Erreicht uns die kalte Luft aus Norden oder Westen, ist sie mit ausreichender Feuchtigkeit vom Atlantik bzw. der Nordsee durchsetzt. Häufig herrschen in Höhen von 5 bis 6 km Temperaturen von -25 bis -30 Grad Celsius, manchmal sogar mehr. Die Sonne hingegen strahlt warm und steht so hoch wie im August. Sie erwärmt den Erdboden, was gut sichtbar wird auf Asphalt, wenn dieser feucht wird und dampft.

Erreicht uns polare Luft, so haben wir ein großes Temperaturgefälle von oben nach unten. Die Luft kann leicht nach oben aufsteigen und kühlt sich dabei ab. Ist sie feucht genug, entstehen Regen- oder Gewitterwolken. Sind die Temperaturen in der Höhe eisig, bilden sich Schnee und Eis. Meist wird der Niederschlag auf dem Weg zum Boden wieder zu Regen, aber momentan schneit es bei uns kräftig.

Steigt die Luft in der Wolke bei labiler Schichtung der Atmosphäre auf, so sinkt sie an den Rändern ab. Absinken heißt, dass sich die Wolke auflöst und die Sonne scheinen kann. Das ist dann das typische Aprilwetter.

Auf der einen Seite scheint die Sonne und auf der anderen Seite regnet, graupelt oder schneit es

 

 

 

Hummel, Hummel

Obwohl die Hummel kugelrund ist, kann sie fliegen. Ihr hört sie manchmal brummend umherfliegen und fleißig Nektar sammeln. Sie lebt in einem Hummelvolk, das im Herbst stirbt. Die Jungköniginnen, die im Sommer begattet wurden und ein neues Volk aufbauen sollen, graben sich in den Boden ein. Sie sind dicht behaart sind und einen Art Heizung in ihrer Flugmuskulatur schützen sie vor der Kälte des Winters.

Eine Zeit lang zehren sie von Nahrungsvorräten, die sie in ihrem Magen eingelagert haben. Wenn es im Frühling wieder wärmer wird und Blüten aufgehen, fliegen sie aus und suchen Blüten und blühende Sträucher. Niemand hilft ihnen bei der Suche nach einem Nistplatz sowie beim Wabenbau für ihren Nachwuchs. Sogar das Eier legen und Futter holen gehört zu ihren Aufgaben.

Findet jemand eine völlig erschöpfte Hummel auf dem Boden, sollte man sie auf einem Stück Papier aufnehmen und ihr etwas Zuckerwasser auf einem Löffel geben. Sie saugt dieses süße Wasser auf und fliegt dann davon, damit sie ihren Hummelstaat aufbauen kann.

Hummeln nisten in dunklen und trockenen kleinen Höhlen. Dort baut die Hummelkönigin ihre Waben, in die sie ihre Eier legt. Sie brütet sie durch ihre Körperwärme aus und füttert die Larven dann mit Blütenstaub. Aus den Larven werden ihre Arbeiterinnen. Wenn es genügend gibt, legt die Königin nur noch Eier. Wie die Ameisen legt sie auch männliche Eier, die Drohnen, die dann die neuen Jungköniginnen befruchten.

Ein kleiner Teil von ihnen gründet dann im kommenden Jahr einen Hummelstaat. Hat die Königin ihre Schuldigkeit getan, wird sie aus dem Staat vertrieben und stirbt.

 

 

 

Das Schneeglöckchen

Zu den Frühblühern gehören Tulpen, Hyazinthen oder Schneeglöckchen. Alle haben sie unterirdische Speicherorgane wie zum Beispiel Knollen, Zwiebeln oder Wurzelstöcke. Durch diese können sie Zeiten großer Trockenheit oder Kälte überleben. Sie geben ihnen auch die Kraft zum Austreiben, wenn das Licht stärker wird und die Temperaturen wärmer.

Gibt es trotzdem nochmals einen starken Frost, macht es den Pflanzen nichts aus. Sie unterbrechen einfach ihr Wachstum. Wird es wärmer, wachsen sie wieder weiter. Übrigens hat das Schneeglöckchen einen ganz schlauen Trick auf Lager. Ist sein Stoffwechsel einmal durch die Nährstoffe in der Blumenzwiebel in Gang gesetzt, produziert es eigene Biowärme. Diese reicht aus, damit der Sprössling beim Austreiben den umliegenden Schnee schmelzen kann. So gelangt er durch die eigene Wärme an die Oberfläche.

Normalerweise sehen wir im Februar die ersten Spitzen der Schneeglöckchenblätter und wenn wir Glück haben, blüht es Anfang März. Die Zwiebeln haben einen Durchmesser von etwa einem Zentimeter. Aus jeder Zwiebel wächst eine Pflanze mit einer weißen Blüte, die wie eine kleine Glocke aussieht, sowie drei grünen Blättern. Schneeglöckchen gedeihen am besten im Halbschatten und lieben feuchte, humose Böden.

 

 

 

Januar „Eisblumen“

Eisblumen findet man vorwiegend an alten, dünnen Fensterscheiben, die nicht isoliert sind. Wenn die Außentemperatur unter null fällt, beschlagen die Scheiben durch die Wärme im Zimmer. Warme Luft strömt zur Scheibe und kühlt dort ab. Durch den Temperaturunterschied an der Scheibe, kann die Luft keine weitere Feuchtigkeit aufnehmen. Dadurch schlägt sich der Wasserdampf an der kalten Scheibe nieder.

Ist die Innentemperatur niedriger als der Gefrierpunkt, fängt das Wasser an zu kristallisieren. Nach und nach wachsen Eisblumen - meist von den unteren Rändern her in Richtung Mitte. Eisblumen entwickeln sich ähnlich wie Schneeflocken, wenn sie auf einer sechseckigen Form beruhen.

Wie die Formen entstehen ist bis heute nicht genau bekannt. Eisblumen können wunderbare Formen annehmen – leider nicht mehr an unseren gut isolierten Fenstern. Haucht man dagegen an die Scheibe mit den Eisblumen, verschwinden diese ganz schnell durch die Wärme des Atems.

Das Reh

Es gehört zu den Paarhufern, da der "Fuss" gespalten ist. Das kann man gut an der Spur erkennen. (Ähnliche Spuren, nur grösser hinterlassen Rotwild und auch Schwarzwild)

Der Fuchs

Er setzt die Pfoten so voreinander, dass seine Spur wie eine Perlenkette aussieht. Der Jäger sagt: "Der Fuchs schnürt." Nur wenn er rennt, sieht die Spur anders aus.

Der Dachs

Die Branten des Dachses haben lange Nägel, die er zum Graben benötigt. Diese sieht man deutlich, wenn er über den Schnee marschiert.

 

Die Maus

Witzig ist die Spur der Maus. Da sie einen langen Schwanz hat und kurze Beine, sieht man den Schwanz als "Wellenmuster" im Schnee.

 

 

Der Hase

Eine ganz charakteristische Spur hinterlässt der Hase. Da seine Läufe unterschiedlich lang sind, sieht seine Spur wie ein "Y"aus. Je nach Tempo liegen die Abdrücke näher zusammen, oder weiter auseinander.