Auerwild – gibt´s das noch bei uns?

Besprechung zur Abgrenzung der Verbreitung

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Am 11.7. hatte das Wildtierinstitut der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg Jäger und Förster aus dem Baarschwarzwald und dem mittleren Schwarzwald ins Gasthaus Auerhahn im Neuhäuslewald eingeladen. Anlass dafür war die alle fünf Jahre stattfindende Erhebung der Auerwildsichtungen (in diesem Fall aus den Jahren 2019 -2023) und die daraus resultierende Neuabgrenzung der Auerwildgebiete. Die aktualisierten Verbreitungskarten sind dann u.a. Grundlage für Planungen und Maßnahmen, z.B. die Errichtung von Windkraftanlagen im Wald.

Die Erhebung der Daten also sogenanntes „Zufallsmonitoring“ hat sich seit 1988 bewährt, eine systematische Erfassung wäre kostenmäßig gar nicht umsetzbar. So sind engagierte Jäger und Förster eine wichtige Quelle für zuverlässige Informationen.

 

Erfreulich ist, dass es im bisherigen Verbreitungsgebiet – es handelt sich um einzelne Areale, z.B. am Rohrhardsberg oder in Unterkirnach- noch Auerwild gibt und die Hähne dort in fast allen Arealen noch Balzplätze im März aufsuchen.

Weniger erfreulich ist allerdings, dass seit 1988 eine ständige Verkleinerung des Verbreitungsgebiets von damals 60.000 auf 34.000 ha schwarzwaldweit zu beobachten ist, wesentlichen Anteil haben Verluste im mittleren Schwarzwald und im Baar-Schwarzwald. Nach den aktuellen Erhebungen ist auch für den Zeitraum 2109-2023 wieder eine leichte Veränderung nach unten zu erwarten.

 

Wer bis Ende Dezember noch Auerwild sieht oder Pirschzeichen wie Losung oder Federn findet, sollte dies unbedingt an die FVA oder die Wildtierbeauftragten melden.

Im Januar wird die FVA dann die neuen Verbreitungskarten fertigstellen.

Zu hoffen ist, dass der seit langem erwartete Aktionsplan 2023 – 2028 endlich erscheint, damit die dort beschriebenen Maßnahmen umgesetzt werden können und hoffentlich dem Auerwild wieder auf die Sprünge helfen.